Die kleine romanische Feldsteinkirche besteht aus einem kurzen Schiff, eingezogenem Chor und halbkreisförmiger Apsis. Aus romanischer Zeit sind noch die Rundbogenfenster erhalten. Auf dem westlichen Giebel befindet sich ein achteckiger hölzerner Dachreiter mit verschieferter Spitze.
Bemerkenswert ist die Wandmalerei in der Apsiskalotte, die aus der Entstehungszeit der Kirche, um 1200, stammt. Dort erkennt man den thronenden Christus in der Mandorla, mit einer zweiten sitzenden Figur, wohl Maria. Neben den vier Evangelistensymbolen sind Johannes der Täufer und ein Bischof zu sehen. Zur Innenausstattung gehört ein kleiner spätgotischer Schnitzaltar vom Ende des 15. Jahrhunderts, in dessen Mittelpunkt die Madonna im Strahlenkranz auf der Mondsichel thront.
Eine weitere Besonderheit ist die Taufe, die wohl aus dem 17. Jahrhundert stammt und in bäuerlicher Schnitzarbeit ausgeführt wurde. Die Kirche befindet sich inmitten des Gutsparks Altjeßnitz, zu dem auch der berühmte barocke Irrgarten gehört.
Die romanische Dorfkirche Altjeßnitz ist ein Kleinod an der Straße der Romanik. Um diese regelmäßig für Besucher zugänglich zu machen, wurde eine Art begehbarer Käfig installiert, der den Blick in den Innenraum öffnet und die romanischen Wandmalereien und den spätgotischen Flügelaltar innerhalb der Parköffnungszeiten des Gutsparkes sichtbar macht. Diese Maßnahme wurde maßgeblich gefördert durch die Europäische Union mit ihrem Europäischen Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raums.